Leise Luft für laute Debatten

Düsseldorfer Landtag

Um eine Lösung für diese anspruchsvollen Anforderungen zu finden, wurden Teile der für die Umsetzung wichtigen räumlichen Gegebenheiten des Plenarsaals im Krantz R&D Competence Center nachgebaut und die Luftströme mithilfe von Kunstnebel nachempfunden. 

Vor allem die akustischen Vorgaben des Plenarsaals im Düsseldorfer Landtag mussten trotz der erforderlichen Luftwechselraten zwingend eingehalten werden. 

Behagliches Klima und beste Akustik für das NRW-Parlament

Ausgangssituation

Bei der kompletten Renovierung des Plenarsaals des Parlaments von Nordrhein–Westfalen wurde auch das Klimatisierungskonzept geändert. Die geplante Quelllüftung musste nach den neuen Plänen in die Tische integriert werden. Die besondere Herausforderung bei diesem Projekt lag darin, die Auslegung der Luftauslässe aerodynamisch so zu optimieren, dass der zulässige Schallpegel nicht überschritten wird und die Funktion trotz des sehr schmalen Innenraums vollständig gewährleistet ist.

 

Umsetzung

Um den hohen thermischen und akustischen Anforderungen gerecht zu werden, wurden Teile der für die Umsetzung wichtigen räumlichen Gegebenheiten des Plenarsaals im Krantz Competence Center nachgebaut und die Luftströme mithilfe von künstlichem Nebel (auf Paraffinbasis) nachempfunden. Neben umfangreichen Luftstromprüfungen zur Gewährleistung der Komfortparameter waren Messungen der Schallleistungspegel, Steuerungseinstellungen und Genauigkeit der Volumenstromregler erforderlich. 

Die Lösung besteht aus der Kombination eines neu entwickelten Schalldämpfers mit einem mechanischen Volumenstrom-Konstanthalter und einem Quellluftauslass in einem Gerät, das an das Rohrleitungssystem innerhalb des Doppelbodens angeschlossen und unter jedem Sitzplatz montiert wird. Dabei wird die Zuluft im Plenarsaal mit einem Volumenstrom von 60 m3/h pro Person und einer minimalen Zulufttemperatur von 20 °C bereitgestellt. 

Eine Integration in vorgegebene Tische und Bestuhlung ist an sich schon eine kleine Herausforderung. Die zusätzliche Schwierigkeit war jedoch die Einhaltung des zulässigen Schallpegels. Durch den Versuchsaufbau im Labor war es jedoch möglich, die gewünschten Vorgaben zuverlässig zu erfüllen.

Im Ergebnis wurde nicht nur ein optimaler thermischer und akustischer Komfort erzielt. Durch die Kombination von mechanischem Konstanthalter und Quellluftauslass in einem Gerät können zusätzliche Zeit- und Kosteneinsparungen realisiert werden, da keine Justierung durch das Inbetriebnahme-Personal notwendig ist.

 

Projektbeschreibung: www.krantz.de

Projekt-Daten

 

Gebäudetyp:
Plenarsaal

Standort:
Düsseldorf, Deutschland

Tätigkeiten Krantz (R&D):
Laboruntersuchung, Entwicklung des Luftstromsystems

Kontakdaten:
Dietmar Rossbruch, R&D Aachen, Deutschland

Information:

  • Volumenstrom von 60 m3/h pro Person
  • minimale Zulufttemperatur von 20 °C 
  • reduzierter Montageaufwand dank modularem Aufbau
  • erleichterte Inbetriebnahme durch konstante Volumenströme
Alle Bilder: Krantz